OMA
ein textiles, intergeneratives Forschungsprojekt zum Thema Erben.
Zu schön und mir zu wichtig zum Weggeben – das sind die Kleider, Blusen, Jacken, Röcke meiner Mutter, sie haben Stil und sie sind poppig. Ich bin den Stücken nah und doch sind sie mir fremd. Deshalb brauchen diese Kleidungsstücke Frauen, die mit ihnen spielen, sie tragen und leichtfüßig mit und in ihnen weiter gehen. So ist dieses Projekt geboren. Die Kleider haben Geschichte, die meiner Mutter, für sie soll es keine Sackgasse des Nichtgetragenwerdens geben und kein Verramschen im Secondhandladen. Ich möchte die Stücke inszenieren und beleben, die Trägerinnen spinnen die Geschichten fort. Für die Kleider ist das nach Ewigkeiten im Schrank ein time warp. Die Frauen dokumentieren das neue Leben der Kleidungsstücke durch ein Foto, oder ein anderes Zeichen, einen Gedanken, ein Gedicht, ein Lied. Daraus entsteht eine Ausstellung, eine Modenschau, ein Austausch. Auch wird es Nähworkshops geben. Die Mutter meiner Mutter – meine Oma war Schneiderin. Die Biografien verweben sich.
Kick off OMA, Kleidungsstücke sichten und aussuchen.
Sommerkleider
Kleidung ist eine zweite Haut.
Meine Mutter war die Tochter einer Schneiderin und hat Kleidung und schöne, fließende, weiche Stoffe geliebt. Sich den alten Stoffen zuwenden, der Vergangenheit begegnen – sie lustvoll ändern, anpassen, beleben – sinnvoll und sinnlich.